DIE WECHSELJAHRE

Der Beginn der Wechseljahre kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein und macht sich auf individuelle Weise bemerkbar. Diese Lebensphase verläuft nicht bei allen Frauen nach dem selben Muster. Es lässt sich auch kein eindeutiger Zeitpunkt festmachen, an dem die hormonelle Veränderung im weiblichen Körper beginnt. Die Wechseljahre setzen nicht abrupt, sondern ganz allmählich ein.

Diese Veränderungen werden durch das feine Zusammenspiel der Hormone der Frau verursacht. Sie arbeiten im Körper als Botenstoffe, die unsere Stoffwechselprozesse steuern und regulieren. Hormone werden über unseren Blutkreislauf zu den jeweiligen Zielorganen transportiert, um sich dort an speziellen Zellen, sogenannten Rezeptoren, festzusetzen. Dies funktioniert nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, das bedeutet: Jedes Hormon (= Schlüssel) passt nur an einen bestimmten Rezeptor (= Schloss). So können nur gewisse Hormone an spezifischen Zellen des Zielorgans andocken und dort Stoffwechselprozesse auslösen.

Bei der Frau steuern unter anderem die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron die Fortpflanzung, die Follikelentwicklung, den Eisprung sowie Aufbau und Abstoßen der Gebärmutterschleimhaut. Die Produktion von Geschlechtshormonen verändert sich im Laufe des Lebens, besonders ab dem 40. Lebensjahr.

Mit dem Nachlassen der Hormonproduktion in den Eierstöcken beginnen auch die Wechseljahre. Damit verändern sich die Dauer, Häufigkeit und Intensität der Monatsblutungen, sie werden zunächst unregelmäßiger und bleiben schließlich ganz aus.

Veränderte Monatsblutungen am Beginn der Wechseljahre:

Stärkere oder schwächere Blutungen
Längere oder kürzere Dauer der Blutung
Schmierblutungen
Verkürzte oder verlängerte Zyklen

Die Wechseljahre, die medizinisch auch als Klimakterium bezeichnet werden, lassen sich in 3 unterschiedliche Phasen einteilen.Sowohl der Beginn als auch die Dauer sind bei jeder Frau unterschiedlich und individuell.

Eine Frau kommt, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten, zunächst in die Prämenopause, gefolgt von der Perimenopause und schließlich enden die Wechseljahre mit der Postmenopause.

KLIMAKTERIUM – DIE 3 PHASEN DES WECHSELS

Prämenopause
Sie beginnt ca. 5-10 Jahre vor der letzten Monatsblutung, meist zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr. Die Hormonproduktion lässt in dieser Phase allmählich nach, der Zyklus wird unregelmäßiger. Die ersten Anzeichen, beginnend um das 40. Lebensjahr, erlebt die Frau in Form von relativ schwachen Symptomen, die sie vielleicht gar nicht beachtet. Oft kommt man überhaupt nicht auf die Idee, sie den beginnenden Wechseljahren zuzuschreiben.

Perimenopause
Sie startet ein Jahr vor und endet um das Jahr nach der letzten Monatsblutung.

Postmenopause
Sie schließt direkt an die Perimenopause an und ist in etwa mit dem 65. Lebensjahr zu Ende. Insgesamt dauert diese Phase ca. 12 Jahre.